Arusha
Nach einem gemütlichen Frühstück bummeln wir mit Fredi durch Arusha. Wir besuchen den lokalen Markt. Da es zu gefährlich ist, muss ich leider aufs Fotografieren verzichten. Die Eindrücke bleiben mir trotzdem in lebhafter Erinnerung. Der Markt hier in Arusha ist einzigartig. Es ist sehr eng und zwischen den einzelnen Verkaufsständen gibt es kaum Platz. Die Halle wirkt schummrig und ganz ehrlich gesagt, ohne die Begleitung von Fredi würde ich mich vermutlich nicht hindurch wagen. Angeboten werden vor allem Früchte und Gemüse sowie Getreide aller Art.
Nach einem spannenden Rundgang durch Arusha fahren wir an den Fusse des Kilimanjaro.
In der Kaliwa Lodge wird uns in wunderschöner Umgebung ein leckeres Abschiedsessen serviert. Anschliessend begeben wir uns auf einen kleinen Spaziergang zum nahegelegenen Fluss. Der Kilimanjaro zeigt sich leider den ganzen Tag über bedeckt. Ein hartnäckiger Nebel hält ihn fest im Griff....... Ein Grund noch einmal nach Afrika zu kommen???
Der Weg führt uns an Bananenplantagen, an kleineren Anwesen, einer Kirche und einem Schulhaus vorbei.
Zu vielen Anwesen gehöhren ein paar Gräber, d.h. die Menschen dort beerdigen ihre Liebsten im eigenen Garten.
Immer wieder begegnen uns aufgestellte Kinder, sie befinden sich auf dem Nachhauseweg von der Schule. Die meisten der Kinder begrüssen uns herzlich, mit einem Händeschlag, einem Giv me five und einem freundlichen "whats your name", oder einem "how are you" immer begleitet von einem herzhaften Lächeln.
Nach dem kurzen Aufenthalt am Fusse des Kilimanjaros gilt es Abschied zu nehmen. Abschied von einem unbeschreiblich shönen Land, Abschied von all den herzlichen Menschen, welche wir hier kennenlernen durften, Abschied von atemberaubenden Landschaften und Abschied von einer der wohl artenvielfältigsten Fauna, der wir auf all unseren Reisen begegnet sind.
Pünktlich um 18:00 Uhr treffen wir am Flughafen ein und verabschieden uns endgültig von Fredi, unserem liebgewonnenen Guide.
Etwas traurig aber mit vielen einzigartigen Erlebnissen, Begegnungen und Erfahrungen im Gepäck, stellen wir uns bei der bereits schon langen Kollonne an. Nach ca. drei Stunden, unterbrochen durch x Stromunterbrüchen, haben wir es geschafft, "wir haben eingecheckt"! Und nach einer weiteren guten Stunde sitzen wir endlich im Flugzeug.
Jetzt kann es los gehen! ............. meinen wir.
Weit gefehlt:
wir warten, ... und warten, .... und warten, irgendwann mal kommt die Durchsage: "Triebwerkschaden". Lang nach Mitternacht kommt dann die niederschmetternde Nachricht: "Wir können den Schaden nicht beheben und organisieren eine Unterkunft. "
Weitere lange, zermürbende Zeit verstreicht bis wir kurz vor 2:00 Uhr das Flugzeug verlassen können. Schnell packen wir noch Decke und Kissen vom Flieger ins Handgepäck, sicher ist sicher, und lassen uns von der Masse treiben.
Um 3:00 Uhr können wir todmüde in einem riesigen Hotelkomplex ein Doppelzimmer beziehen. Mit der Info "um
7:00 Uhr Frühstück, um 8:00 Uhr Transfer zum Flughafen" fallen wir um ca. 3:30 Uhr in einen kurzen, nicht sehr erholsamen Schlaf.
Wie vereinbart stehen wir auf und gehen zum Frühstück. Wir wundern uns, dass wir fast die einzigen beim Frühstück sind. Wieder heisst es warten und warten und warten, bis uns um 10:00 Uhr ein Hotelmitarbeiter mitteilt, dass der Flug voraussichtlich erst am Abend geht, und dass wir in ca. einer halben Stunde durch die KLM genauere Angaben erhalten werden.
Die erneute Wartezeit verbringen wir beim Jassen. Kurz nach 12:00 Uhr dann die endgültige Info: " Unser Flug geht erst um 24:00 Uhr, dafür nicht wie geplant über Dar es Salaam, sondern auf direktem Weg nach Amsterdam." Am späten Nachmittag versuchen wir vergebens noch ein wenig zu schlafen.
Wie geplant werden wir um 21:00 Uhr abgeholt. Unser Gepäck wird auf's Dach der einfachen Klein-Busse gehievt und mit Schnüren festgebunden. Nach einer guten halben Stunde stehen wir erneut am Flughafen, bereit zum Einchecken.
Als beinahe letzte Passagiere gehen wir gute drei Stunden später durch die Passkontrolle!!!
........."Oh Schreck"!!!.... Die ganze Halle ist übervoll mit wartenden Passagieren. Eigentlich sollte unser Flieger bereits seit einer halben Stunde in der Luft sein. "Was geht hier vor?"
Komplett übermüdet schaffe ich es schon lange nicht mehr, all die Geräusche, die Düfte und die Bewegungen zu filtern. Ich komme mir im höchsten Grade wahrnehmungsgestört vor und einige Zeit später packt mich die Panik. .........Ich muss raus, raus an die frische Luft und raus aus diesem fürchterlichen Lärm.
Gott sei Dank lassen mich die Sicherheitsleute vor die Tür und ich setze mich an der frischen Luft auf den kalten Boden. Nachdem ich mich wieder etwas gefangen habe, der nächste Schreck .......
Die Düse am Flieger steht noch immer offen und wir rechnen schon damit, dass wir noch einmal in ein Hotel gebracht werden.
Dann aber endlich, gegen 4:00 Uhr kommt der Kapitän, entschuldigt sich mit knappen Worten und informiert uns, dass wir bald starten können. Um 5:00 Uhr hebt der Flieger dann tatsächlich ab.
Durch die drastische Verspätung verpassen wir natürlich auch unseren Anschlussflug in Amsterdam. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als über Paris nach Zürich zu fliegen.
Zu guter Letzt, als wenn wir in den letzten zwei Tagen noch nicht genug gewartet hätten, ...... warten wir am Förderband in Zürch ....... vergeblich.
Zwei Koffer haben wohl den Anschluss verpasst! So verbringen wir weitere Zeit mit den nötigen Formalitäten und kommen gute
30 Stunden später als geplant "müder als müde" zu Hause an.
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Daniela (Sonntag, 13 November 2016 12:02)
Liebe Fränzi,danke für die wunderschönen Fotos, die liebevollen und treffenden Kommentare dazu.einfach toll und es macht riesig Spass zu wissen,was ihr erlebt hat,eure Eindrücke... wir freuen uns auf eure nächste grosse Reise und sind ganz gespannt. Herzliche Gruess daniela und thomas