Salta 29.11. am Abend
Am Abend kommt Carlos und bringt uns wie vereinbart das Auto. Ich habe noch nie eine so genaue Übergabe erlebt. Carlos erklärt uns das ganze Auto, nimmt sich Zeit, all unsere Zweifel, ob es auch wirklich gut kommt mit der Automiete, auf einen Schlag zu beseitigen.
Nach der Autoübergabe lassen wir den Tag in Salta in einem typischen Peña-Lokal ausklingen. Bei einem grossen Stück Fleisch und einem feinen Tropfen Wein geniessen wir die Sing- und Tanzdarbietungen.
Mittwoch 30.11. Fahrt von Salta nach Tilcara 185km
Teilstrecke von Salta nach San Salvador de Jujuy (92,9km)
Nach dem feinen Frühstück fahren wir Richtung Norden auf der Ruta 9 in Richtung La Caldera und El Carmen nach San Salvador de Jujuy. Es handelt sich um die alte, kaum mehr benützte Hauptstrasse, da die meisten nun die Schnellstrasse zwischen Jujiuy und Salta benützen. Die Ruta 9 ist sehr zu empfehlen. Vor La Caldera führt sie als ausserordentlich kurvenreiche Passstrasse durch beinahe tropischen Regenwald. Bereits einige Kilometer nach Salta geniessen wir, begleitet vom fröhlichen Gezwitscher der vielen verschiedenen Vögel, die Fahrt durch das wohltuende Grün. Die Bäume sind allesamt mit Bromelien, selten auch mit Orchideen und mit vielen verschiedenen Moosen und Flechten behangen. Nebel und Wolken liegen in der Luft und geben der ganzen Fahrt durch den Regenwald einen sensationellen mythischen Anstrich .
Das Landschaftsbild verändert sich zusehends. Vereinzelt treffen wir auf einfache Behausungen, Hunde liegen auf der Strasse und wärmen sich vermutlich darauf, Kühe grasen frei am Strassenrand und auch die kleinen Gebetshäuschen werden wieder zahlreicher.
Nach San Salvador de Jujuy führt uns die gut ausgebaute Strasse höher und höher und bald haben wir das Gefühl die Wolken berühren zu können. Kleine Büsche durchbrechen das trocken und eher öd wirkende Landschaftsbild. Ab und zu ein kleines Dorf, ein farbenprächtiger Friedhof und dann......... die ersten farbigen Felsformationen.
La Quebrada de Humahuaca
La Quebrada de Humahuaca gehört seit dem Jahr 2003 als Teil des Inka- Pfades zum UNESCO Naturerbe der Menschheit und steigt ca. 39km nördlich von San Salvador de Jujuy von 1200 Metern Höhe auf beinahe 3000 Meter bei Humahuaca an. Im Westen wird das Tal von einer 4'000 Meter hohen Bergkette der Kordilleren und im Osten vom Zenta-Gebirge begrenzt.
Die Natur hat hier steinerne Wunderwerke geschaffen: bizarre, zerklüftete Felsformationen so weit das Auge reicht.
Purmamarca
Purmamarca statten wir nur einen kurzen Besuch ab, da wir bald zwei Nächte dort verbringen werden. Trotz aller guten Tips und Mahnungen vergassen wir beim Parkieren das Licht auszuschalten. Gross ist unser Schreck, als uns beim Zurückkommen zwei noch schwach brennende Lichter entgegen leuchten. Nicht einmal das Schloss lässt sich mit der Fernbedienung öffnen. Wir ahnen Böses!!! Die Türe lässt sich wie früher mechanisch öffnen, aber der Motor springt wie befürchtet nicht mehr an. Was machen wir in dem kleinen Nest am späten Nachmittag mit einem Auto ohne geladene Batterie?
Ein Einheimischer wartet auf den Bus, ich spreche ihn an und er hilft uns das Auto zu wenden und anzustossen. Mit vereinten Kräften schaffen wir es. Der Zufall will es, dass er in die selbe Richtung muss und so nehmen wir ihn bis nach Maimara mit.
Nach einer abwechslungsreichen und landschaftlich sehr eindrücklichen Fahrt kommen wir am Abend in Tilcara an, wo wir unser Hotel Las Marias Boutique aufsuchen.
Tilcara
Tilcara liegt auf 2500m.ü.M. mitten im Tal, Quebrada de Humahuaca.
Nach Zimmerbezug besuchen wir das belebte, farbenfrohe Dörfchen. Auf dem Hauptplatz werden einheimische Handarbeiten angeboten. Nebenan in einem muffigen dunkeln Raum zeigen diverse Schulen aus Tilcara und Umgebung Darbietungen.
Am Abend lässt uns ein wunderschönes Abendrot auf einen sonnigen Folgetag hoffen.
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