Vor der Abfahrt noch schnell die gute WLAN-Verbindung ausnützen und den gestrigen Blog fertig schreiben.
Und dann gehts los!!!
Unsere Fahrt von ca. 230 km führt uns heute von Mendoza nach Barreal, einem kleinen touristischen Ort (3500 Einwohner) mit extrem attraktiver Berglandschaft. Aus Zeitgründen wählen wir von Mendoza nach Uspallata die Ruta Nacional 7 (geteerte Schnellstrasse ca. 130 km).
Ab Uspallata geht es die restlichen gut 100 km weiter auf der RN 149 (nur noch zu einem kleinen Teil asphaltiert).
Der Ruccola wächst hier in riesigen Büschen und wild am Strassenrand.
Auf der gesamten Strecke von Uspallata bis Barreal (100 km) sind wir beinahe allein unterwegs, ausser
immer wieder Kühe auf und neben der Strasse
und Pferde im Vordergrund der Anden
Unterwegs begegnen uns immer wieder aufgetürmte Berge von Petflaschen. Was steckt dahinter???
Die Difunta Correa.
Difunta Correa heisst frei übersetzt: «die verstorbene Frau des Herrn Correa». Die Legende besagt, dass irgendwo in der Region San Juan der Gaucho Correa mit seiner Frau Deolinda und einem neugeborenen Baby lebte. Eines Tages - nach einem kleineren oder grösseren Ehezwist - hat Correa sein Pferd gesattelt und ist davon geritten. Allein gelassen hat sich seine Frau entschieden, zu Fuss den Spuren ihres Gatten zu folgen.
Einige Tage später haben Hirten die verstorbene Correa verdurstet aufgefunden. Das Baby allerdings überlebte an der Brust der Mutter. Seit daher gilt die «Difunta Correa» als Schutzpatronin für alle diejenigen, die sich anschicken, die unendlichen Weiten Argentiniens zu durchqueren.
Auf allen Strassen Argentiniens, von Feuerland bis nach Bolivien, finden sich Gedenkstätten an die Difunta Correa, wo nebst allerlei Müll meist auch eine Flasche Wasser deponiert wird, um den Segen der Schutzpatronin für eine gesunde Weiterreise zu erlangen.
Da vorne...... "Ist das eine Fatamorgana?", fragen wir uns. Dieser See ist nirgends eingezeichnet.
Beim Näherkommen entpuppt sich unsere Fatamorgana als ein fast ganz ausgetrockneter See/Lagune.
kurz vor Barreal
In Barreal angekommen, suchen wir unsere neue Unterkunft. Auch hier fehlen zu Beginn Hinweisschilder und das GPS führt uns einmal mehr ins "Nirgendwo". Einmal am Ziel angekommen, diesmal reicht es, dass ich die richtige Person am andern Ende des Ortes frage, beziehen wir unser Zimmer im Posada de los Patos, welches für die nächsten zwei Nächte unser neues zu Hause sein wird.
Fast schon traditionsgemäss waschen wir die Spuren des Tages aus unseren Kleidern. Sonne und Wind lassen unsere Wäsche heute innert 1 Stunde trocknen.
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Sibylle (Mittwoch, 14 Dezember 2016 00:38)
Spannend¨
Cooles Föteli-"strong man" :-)