"Erholung" auf See (25. & 26.12.2016)


Ich bin riesig froh, dass wir dem schlechten Wetter davon fahren. Es schaukelt mir auch ohne richtigen Sturm stark genug, auf alle Fälle so fest, dass ich während dieser zwei Seetage immer wieder zu einem Stugaron greifen muss. Das Medikament hilft zwar, macht gleichzeitig aber auch sehr müde. Marcel kann gottlob besser mit der "Schauklerei" umgehen.

Der 1. Weihnachtstag, den wir mit Kurs auf Südgeorgien auf See verbringen, steht ganz unter dem Lektorenstern. Wenn es unsere Verfassung zulässt, begeben wir uns zusammen in die Panorama-Lounge und lauschen den mehrheitlich sehr spannenden Vorträgen. Unter dem Einfluss des Stugarons kämpfe ich aber immer wieder, oft auch vergebens, gegen das Einnicken.


Einige wenige Impressionen vom Bordleben

beim Frühstück

an Deck

Wenn immer möglich findet man uns an Deck. Die frische Luft tut gut und hält einigermassen wach. Ich geniesse den Fahrtwind, die frische und saubere Luft, die Ruhe und die schier endlose Weite des Meeres.

beim Löschen der vielen Vogelbilder


Zwischen den Falklandinseln und unserem zweiten Anlaufgebiet Südgeorgien durchlaufen wir die Antarktische Konvergenz, in der das kalte polare Oberflächenwasser unter das von Norden her fliessende wärmere Oberflächenwasser sinkt. Diese Zone bildet die Nordgrenze des deutlich kälteren Südpolarmeeres, in das wir heute wechseln. 

Springender Buckelwal


Beim Besuch Südgeorgiens gelten besonders strickte Verhaltensregeln, über die unser Expeditionsleiter ebenso informiert, wie über die ersten geplanten Anlandungen von Morgen.

Eine der Regeln besagt, dass wir all unsere Oberbekleidung, Fototaschen und Rucksäcke auf allfällige Fremdkörper untersuchen und absaugen müssen. Gruppenweise werden wir aufgerufen und begeben uns zum grossen Saubermachen.


Nachdem wir bereits tagsüber die Südküste Südgeorgiens sichten können, fahren wir gegen 21:00 Uhr in den Drygalski - Fjord ein.

Wir bestaunen, leider immer noch bei sehr nebligem und eher schlechtem Wetter die riesigen Gletscher, die direkt ins Meer münden.

Gigantisch, einmalig, einfach überwältigend auch bei diesen misslichen Wetterverhältnissen.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0