Nachdem wir gestern bei schönstem Wetter das Antarktische Festland hinter uns gelassen haben, suchen wir ein weiteres Mal die Südlichen Shetlandinseln auf. Die "Täuschungsinsel" , Deception Island erhielt ihren Namen von dem befahrbaren, versteckt im Innern gelegenen Kratersee (Caldera).
Bei leichtem Schneefall fahren wir durch die von steil aufragenden Bergen flankierte Einfahrt, um nacheinander Telefon- und Whalers Bay zu besuchen.
Bereits früh am Morgen beschleicht uns eine tagsüber zunehmende Nervosität.
Die Frage, die uns beschäftigt, lautet:
"Werden wir es schaffen und dies bei solchem Wetter?" Aber diese Chance müssen wir packen, die kriegt man wohl nur einmal im Leben.
Telefon Bay
In der Telefon Bay wandern wir am Kraterrand des erloschenen Vulkans entlang.
Das Wasser ist saumässig kalt aber........ versuchen werden wir es auf alle Fälle!
Whalers Bay
In Whalers Bay warten die Überreste der von Vulkanausbrüchen zerstörten britischen Walfang- (1906 - 1931), sowie deren Forschungsstation aus dem 1940.
Ein Blauaugenkormoran
Um die nötige Betriebswärme zu erhalten, wandere ich im Schnellschritt auf eine Anhöhe.
Und dann ........
beobachtet von den zwei kleinen Zügelpinguinen gilt es ernst!
Wetter: leichter Schneefall und Nebel
Lufttemperatur: 3°
Wassertemperatur: 2°
... und wir haben es beide geschafft!!!
Man fragt sich ja schon: "Sind wir nicht ganz dicht? Wieso tun wir uns das nur an?"
Ganz einfach: "Es ist ein irre Gefühl, wenn man wieder aus dem klaten Wasser steigt und dann noch dazu in der Antarktis."
Unser bescheidenes Training in den kalten Schweizerseen hat sicherlich dazu beigetragen, dass es schlussendlich gar nicht einmal so schlimm war. Ob 10° oder 2°, der Unterschied ist nicht mehr so entscheidend.
Am Abend wird das Kapitäns-Abschied-Essen serviert, gefolgt vom Kapitäns-Abschieds-Cocktail im Club. Kapitän Gottschalk trägt interessante Fakten über den Lebensmittelverbrauch während unserer Reise vor sowie einige Details zur Reiseroute, bevor er sich von uns ein erstes Mal verabschiedet.
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