Guajara und Virassaia (13.04.2017)


Guajara

Wie bereits gestern werden wir auch heute Morgen um 6:10 Uhr von der aufgestellten und uns von der Antarktis- Reise bereits bestens bekannten Stimme von Nadine Armbrust geweckt.

Die ersten zwei Gruppen gehen bereits um 6:30 Uhr los. Wir hingegen geniessen das Frühstück auf der halbleeren Terrasse des Schiffes. Am Morgen ist die Temperatur mit 26°  noch sehr angenehm.

Um ca. 8:00 Uhr heisst es dann auch für uns die Schwimmwesten und den wasserfesten Beutel für die Kamera umzuhängen und ins Zodiac einzusteigen.

Dieses Mal haben wir Glück. Der Experte, welcher unser Zodiac begleitet, spricht sehr laut und deutlich, hat Verständnis für fotografierende Touristen und manövriert auch das Zodiac sehr geschickt.


Während wir auf die hier scheinbar anwesenden Rosa-Delfine warten, kommt die Meldung, dass ganz in der Nähe ein Faultier gesichtet wurde. 

Sehr gut sichtbar und immer wieder in Bewegung verweilen wir eine Zeitlang und geniessen den Anblick von unserem ersten Faultier. Ich bin erstaunt, wie klein die Dinger sind. Ich habe sie mir sehr viel grösser vorgestellt.

Noch während wir beim Faultier weilen, schnauft es immer wieder neben unseren Zodiacs. So schön, die Rosa-Delfine tummeln sich direkt neben uns im Wasser. Fasziniert von den Flusssäugern versuchen wir sie zu fotografieren, was sich aber als sehr schwierig herausstellt. In dem von Sedimenten sehr braunen und trüben Wasser sieht man nie, wo die Delfine gerade auftauchen.


Auf den Bäumen, die vielfach im Wasser stehen, entdecken wir ........

..... sorgfältig gewobene Vogelnester, welche häufig neben einem Wespennest gefertigt werden, ....

..... Leguane

und Vögel aller Arten.


Wir fahren an einer kleinen Siedlung vorbei. Die Häuser werden wie in den Breves – Kanälen auch hier auf Stelzen gebaut. Auf diesem „Hof“ leben die Leute vorwiegend von ihren Wasserbüffeln, welchen wir dann schon bald begegnen.



Die Wasserbüffel ...

...... bleiben den ganzen Tag über im Wasser und grasen Wasserpflanzen ab. Sie sind sehr gute Schwimmer und ihre Hufe haben sich so an das Leben im Wasser angepasst, dass sie nicht, wie bei anderen Huftieren, weich werden. Die Büffel sind sehr gute Schwimmer. Nachts werden sie dann mit dem Boot auf die kleinen Holzplattformen getrieben. Dort werden sie gemolken und/oder sie säugen ihre Kälber.



Wieder auf der Hanseatic schauen wir auf eine sehr abwechslungsreiche, interessante und vor allen Dingen regenfreie Ausfahrt zurück.


Kurz nach dem Mittag und einige Kilometer weiter, werden die Zodicas erneut ins Wasser gelassen. Wir haben unser zweites Tagesziel erreicht.


Virassaia

Heute Nachmittag besuchen wir mit unseren Zodiacs ein kleines Amazonas – Dörfchen. Das Dörfchen Virassaia war ursprünglich ein Bootsbauer – Dorf.


Heute ist Gründonnerstag und die Leute versammeln sich schön gekleidet um die Kirche.


Unser Experte meint, dass das Wasser in diesem Jahr sehr hoch steht, obwohl bereits im letzten Jahr Rekordhöhen gemessen wurden.

Wir fahren neben den Einheimischen auf der Wasserstrasse durch das überflutete Dörfchen und bestaunen die Einfachheit, in der die Menschen hier leben.


Die einzige noch betriebene Bootswerft in Virassaia.


An diesen Häusern kann man einen bescheidenen Wohlstand feststellen. Wir sehen erstmals wieder lebensunnötige Verschönerungen, wie z.B. Zierpflanzen vor dem Eingang, schön bemalte Blumentöpfe, leuchtend bestrichene Fassaden ......


Der Schönheitssalon


Das medizinische Zentrum


Die Schule mit Schulboot


Der Schweinestall


Körbe für den Garnelenfang


Essbare Früchte


Ein bescheidener Kräutergarten


Das Fahrrad im Schuppen verrät uns, dass das Wasser hier nicht immer so hochsteht.


Noch einige weitere Bilder des Dorfes


Alles Schöne hat ein Ende und so müssen wir nach gut anderthalb Stunden Fahrt wieder Abschied nehmen von Varissaia, einem eindrücklichen aber für uns sehr fremden Ort.


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