Uará und Tomanicoa (21.04.2017)


Dschungelwanderung in Urará

Uara, ein interessantes Schwarzwassergebiet, ist unser Anlaufpunkt von heute Morgen und wir sind startklar für die ca. 1- stündige geführte Dschungel-Wanderung.

Mit Gummistiefel bewaffnet und mit Nobite (Mückenschutz) eingesprüht begeben wir uns in eines der ersten Zodiacs. Heute gibt es eine nasse Anlandung, das heisst man steigt vom Zodiac ins Wasser und geht dann an Land.

Am Ufer werden wir von ein paar neugierigen Bewohnern empfangen. Wir erfahren, dass die Leute aus der ganzen Umgebung gekommen sind, um uns zu „bestaunen“.


In Uara wurde früher Kautschuk gewonnen ......

....... und heute noch werden Paranüsse gesammelt.


In viel zu grossen Gruppen geht es durch den wasserdurchtränkten Urwald und wir sind total froh um die Gummistiefel.

Nebst unserem bordeigenen Experten Dietmar Neitzke   .......    werden wir von einem Einheimischen durch den Dschungel geführt.


Für mich immer wieder eine riesen Sensation. Es ist (für alle anderen) unerträglich heiss, der Schweiss rinnt nur so an uns herunter. Ich spür nicht viel, bin einfach nur hin und weg, ob all dieser Naturpracht: ......

Pilze in allen Formen und Farben

Sie sind die großen Entsorger und spielen eine große Rolle bei jeglicher Art von Zersetzung im tropischen Regenwald. Mit dichten Geflechten aus dünnen weißlichen Fäden durchziehen sie alles abgestorbene organische Material, zersetzen es und nehmen die frei werdenden Nährstoffe auf. Holz gehört dabei zu ihren Spezialitäten.


Unscheinbare und dennoch prächtige Blumen


Ausser ein paar Insekten sehen wir leider keine Tiere.


Noch ein paar weitere Impressionen

Das Nest einer Vogelspinne

überall Lianen in allen Dicken und Längen

Bäume mit Stelzwurzeln

Marcel in Vollmontur


Wieder an der Anlandestelle angekommen, sprechen wir mit den Einheimischen, d.h., Wilson, einer unserer Guides, übersetzt für uns.

Es ist üblich hier, dass die Mädchen bereits schon sehr früh Kinder haben.

Diese junge Frau hat mit 21 Jahren bereits zwei Kinder.

Und diese ist mit etwas über 16 Jahren Mutter geworden, was für diese Region eher als spät gilt.

Die Familie hier verfügt über Strom, einen Fernseher und sogar über einen Kühlschrank. Die Rechnung bezahlen sie einmal im Monat. Dazu müssen sie mit dem Motorboot einen Ort aufsuchen, der 6 Stunden entfernt ist.

Um den Strom und ihre Lebenskosten zu finanzieren, verkaufen sie Fisch, Parannüsse und Mehl (vermutlich Manjokmehl).

Die Kinder besuchen die Schule. Dorthin gelangen sie mit einem Boot. Aber sie werden nicht, wie an anderen Orten, mit dem Schulboot abgeholt, sondern müssen selber eine Fahrgemeinschaft bilden.

Eine Wasserleitung gibt es nicht. Ungefähr einen Kilometer entfernt gibt es einen Brunnen, wo sich die Einheimischen mit Wasser versorgen. Die andere mehr praktizierte Methode ist, dass sie das Flusswasser benutzen und ihm Chlor beifügen.

Moacir kommt vom Ufer her und hält uns plötzlich einen prähistorischen Fisch, der lange über Wasser atmen kann, hin.

Ein absolut gelungener Ausflug neigt sich dem Ende zu.


Tomanicoa

Nicht weit von Uara entfernt, in Tomanicao, unternehmen wir eine ca. 1 ½ stündige Zodiacrundfahrt durch das Überschwemmungsgebiet des Amazonas.

Einmal mehr erwarten uns wunderprächtige Naturlandschaften.

Und wie bereits auf den meisten Zodiac – Ausfahrten sehen wir nur wenig Tiere und jene, die wir sehen, sind, sobald ich die Kamara scharf gestellt habe, auch schon wieder aus dem Bild verschwunden.

Trotzdem geniessen wir die Ausfahrt und können zum Schluss doch sagen: "Wir haben

- ein fliegendes Arapärchen,

- div. andere Vögel,

- eine grössere Affenfamilie, die wie wild in den Wipfeln herumturnt

- und ganz flüchtig eine Echse gesehen."

Während der Rückfahrt zum Schiff geraten wir in einen lokalen Regenschauer. Rechts zeigt der Himmel nach wie vor sein schönstes Blau und die Sonne strahlt, wie wenn nichts wäre. Wir jedoch können der Regenzelle direkt über uns nicht ausweichen, was wir aber als sehr wertvolle Erfahrung und einmaliges Schauspiel des Himmels ansehen und sogar geniessen. 


Wieder auf der Hanseatic

Grosse Wäsche .....

....... und anschliessend ein wunderprächtiger Sonnenuntergang

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