La Paz mit Todesstrasse & Arco Iris (12.05.2017)


Fahrt auf ca. 4500m.ü.M.

Sicht in Richtung der vielberüchtigten Todesstrasse

An der ersten "Zollstelle"

An der Kontrollstelle / Zahlstelle wollen die Polizisten uns nicht durchlassen, da wir zwei ja offensichtlich Touristen im Auto sind. Die Beamten bestechen unseren Fahrer. Damit wir nach einer knappen 1/2 Stunde doch endlich weiter können, muss der Fahrer 100 Bolivianos (ca. Fr. 15.-) zahlen und seinen Führerschein dort deponieren. Dreimal darf man raten wieso wohl? Wir werden es sehen, wenn wir wieder zurück fahren.


Geschaft, wir sind am Anfang der vielberüchtigten Todesstrasse.

Wir fahren noch ein gutes Stück die Strasse hinunter. Dann steigen wir aus und wandern eine gute Stunde die Strasse mit den extrem steilen Abhängen hinunter und tauchen dabei immer tiefer in die Dschungelwelt ein.

Viele Biker-Gruppen sind unterwegs. Sie werden die Todesstrasse vom höchsten Punkt ca. 4000 m. bis nach Coroico 1782 m. hinunterfahren. 

Wir hingegen haben uns entschieden einen Teil der Todesstrassen mit Martin und dem Auto sowie wandernd zu erleben.

Einige Bilder

Einfach immer wieder faszinierend schön, diese Dschungelwelt.


Retourfahrt nach La Paz

Und wir haben richtig vermutet. Wieder bei der Kontrollstelle zahlt der Fahrer erneut eine Summe, um seinen Ausweis wieder zu bekommen. Spricht da jamand von Korruption?


 

Wie wir näher an La Paz kommen, hören wir in irgend einem Vorstadtviertel Musik und sehen jede Menge verkleidete Leute, zum Teil am Strassenrand, zum Teil auf der Strasse. 

Martin sagt noch, oh nein, die Morenos!

Nach ein paar Minuten stellt sich ein Kleinlaster quer in die Strasse, wir können gerade noch vorbeifahren.

Martin erklärt uns, dass alle Autos hinter uns, sowie wohl auch all die Biker bis spät in die Nacht warten müssen, wenn sie wieder nach La Paz möchten, denn die Morenos seien nun am Feiern und wenn die mal feiern, legen sie den gesamten Verkehr lahm. Es gäbe oft wirklich kein Durchkommen mehr.

Wir sind froh, haben wir es gerade noch geschafft, obwohl wir sicher auch dem bunten Treiben noch etwas länger hätten zusehen können.

 

Was doch hier in Bolivien alles möglich resp. unmöglich ist!!!!!!


Erneut geniessen wir eine unbeschreibliche Sicht auf La Paz und diesmal sogar mit dem Hausberg Illimani 6450m.ü.M..


Am Nachmittag haben wir mit der Reiseagentur noch einiges zu besprechen, denn in Sucre und Umgebung findet genau an diesem Wochenende ein Autorennen statt. Unser Flug wurde dadurch auf den Nachmittag verschoben, eine Stadtrundfahrt ist nicht mehr möglich und der Besuch des Marktes in Tarabuco steht auch noch in den Sternen.


Arco Iris

Nachdem alles geklärt ist, besuchen wir das Hilfswerk Arco Iris, wo wir mit ganz viel Herzlichkeit empfangen werden. Eigentlich haben sie uns bereits viel früher erwartet aber zum einen haben wir die Einladung des Pfarrers erst am Nachnmittag gesehen und zum andern mussten wir zuerst unsere Weiterreise klären. 

Das Spital

Arco Iris hat ein Spital, das für alle offen steht, auch für die Menschen, die über kein oder nicht genügend Geld verfügen.

Der Gründer von Arco Iris .....

.........  ist Herr Josef Neuenhofer, ein ganz sypathischer süddeutscher 79 jähriger Pfarrer, der sich für die Strassenkinder und für Bedürftige mit sehr grossem Engagement einsetzt. 

Wir sind tief beeindruckt von der dort geleisteten Arbeit.

Arco Iris betreibt ausser dem Spital zwei Kinderheime, eines für Mädchen und eines für Knaben, eine eigene Arztpraxis, eine Zahnarztpraxis, eine Bäckerei und arbeitet in verschiedenen Projekten mit den Bedürftigen der Stadt.

Wenn ihr mehr wissen möchtet, wir sind bald wieder in der Schweiz und erzählen gerne mehr darüber.

Das Schulzimmer der Kleinen (1.-2. Klasse)

Das Ruhezimmer

Das "Säuglingszimmer" für die 1-2jährigen Kinder

Alles ist sehr sorgfältig, sauber und farbenfroh eingerichtet, Man spürt die Herzlichkeit und die Freude heraus, auch wenn leider  keine Kinder mehr da sind.

Ebenso herzlich wie wir empfangen wurden, werden wir auch wieder verabschiedet und wir zwei sind uns einig, dies Organisation ist eine Spende wert.


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Kommentare: 1
  • #1

    Sibylle (Donnerstag, 18 Mai 2017 00:34)

    So spannend!
    Danke, das du und "Daheimgebliebenen" an euren Erlebnissen teilhaben lässt:-)