Santa Cruz (26.05.2017)


Der heutige Tag war voll für die ....

Nach dem Morgenessen überlegen wir uns, wie wir unseren freien Tag gestalten wollen. Unsere Herberge liegt am Rande des berühmten Weingebietes Colchagua (gut 2 Std. von Santiago entfernt)und so haben wir die Idee, gemütlich durch die Rebberge zu wandern um so vielleicht sogar zu einem Weingut zu gelangen. Schnell bemerken wir aber, dass die romantischen Fusswege fehlen und wir uns mehrheitlich auf Asphaltstrassen bewegen müssten. Deshalb beschliessen wir, das Angebot des Hotels anzunehmen und mit den Fahrrädern durch die Gegend zu radeln. Doch zu früh gefreut! Ein Hotelangestellter teilt uns mit, dass die Velos schon länger nicht mehr im Einsatz waren und momentan keine Bremsen mehr haben!!! Was machen wir jetzt??? Um im Hotel zu bleiben, ist das Wetter viel zu schön und am Pool trotz strahlendem Sonnenschein viel zu kalt. Damit der Tag trotzdem genutzt wird, beschliessen wir, zu Fuss ein Weingut anzusteuern. Zwar wissen wir, dass dieses ca. 11 km entfernt liegt, aber die Asphaltstrassen, den Verkehr mit den Abgasen und die anfänglich unattraktive Umgebung an Rande von Santa Cruz haben wir völlig unterschätzt. Wir haben bald einmal das Gefühl, dass ein Zurückgehen mühsamer wird als das Vorwärtsgehen. Unser Ziel wäre gewesen, im Weingut uns bei einem Glas Wein und einer Stärkung auszuruhen und dann ein Taxi zurück zum Hotel zu nehmen. Doch unsere Füsse und Beine beginen zu schmerzen, die Sonne scheint und trotzdem ist es hier Herbst und eher kühl.

Ein Restaurant entlang der Strasse lässt uns aufmuntern. Endlich Häuser und sicher auch Leute und nicht nur eine starkbefahrene Asphaltstrasse. ..... weit gefehlt, es bedient niemand, wir sitzen draussen, wie bestellt und nicht abgeholt. Auch das Klopfen an die Tür ruft nur einen mürrischen Grunzton von der andern Seite hervor. So sind wir gezwungen unseren eingeschlagenen Weg weiter unter die schmerzenden Füsse zu nehmen. Irgendwann kommen wir an eine vermeintliche Bushaltestelle. Darin warten 2 Frauen auf ihre Kinder, die mit dem Schulbus nach Hause gebracht werden. 

Wir sind gerettet und können schlussendlich mit dem Schulbus zurück nach Santa Cruz fahren. Gestärkt mit einem Bier und einer Pizza lassen wir uns anschliessend mit einem Taxi zum Hotel fahren.

Jetzt warten wir bis es Morgen wird und wir wieder nach Santiago können.

Gott sei dank gibt es diese oder solche Tage nur ganz selten. Sie lassen dich dann spüren, dass eigentlich nichts selbstverständlich ist und dass wir es während der gesamten Reise (bis auf heute) wirklich wunderbar hatten. 

 


Übernachtung im Hotel Terraviña

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sibylle (Samstag, 27 Mai 2017 15:13)

    Nach diesem "Tag für die Füchse" wünsche ich euch von Herzen noch einen guten Abschluss eurer tollen Reise. Ich freue mich darauf, euch bald wieder zu sehen :-)