Eckdaten Brasilien:

Geographie:

Hauptstadt: Brasilia

Fäche: 8.511.965 km²

Politisches System: Präsidialdemokratie

Regierungschef: Michel Temer (seit 31.08.2016)

 Bevölkerung:

Einwohner: 188.078.300

Bevölkerungswachstum: 1.04 %

Bevölkerungsdichte:  24 pro km²(2014)

Analphabetenrate: 12 %

Arbeitslosenquote: 9.3 %

 Religion: überwiegend Christen, 3/4 der Bevölkerug katholisch

 Wirtschaft:

Exportgüter: Kaffee, Baumwolle, Erze

Inflationsrate: 6.3 %

Staatsverschuldung: 50.4 %

Wirtschaftswachstum: 3.1 %

 Währung: Real

 Sprache: Amtssprache: Portugiesisch

 Zeitverschiebung:  Rio de Janeiro - 5 Std. / Belém -5 Std. während unserer Sommerzeit / Manaus -4 Std.
während unserer Sommerzeit.

 Gesundheit / Impfungen: Neben den auch bei uns üblichen Impfungen wie:

Starrkrampf, Difterie, Tetanus (Di-Te-Per)/ Masern, Röteln, Mumps (Ma,Mu,Rö) und der Kinderlähmung werden empfohlen:

Gelbfieber, Meningokokken, Hepatitis A und B. 

 

 

Malaria: Im Amazonasgebiet besteht ganzjährig ein mässiges Malariarisiko. Es wird empfohlen sich vor Mückenstichen zu schützen. Ein Notfall-Malaria-Medikament sollte mitgeführt und bei Fieber (Malariaverdacht) eingenommen werden (Stand Frühling 2017).

 Klima in Rio und Belém:  Im April schwül, zeitweise Regen, aber Badesaison.

 Einreisebestimmungen:

Für die Reise benötigen Schweizer Bürger einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig ist.


Unser Reiseplan:

 

- Flug: Zürich - Sao Paulo - Rio de Janeiro

- 2 Tage Rio de Janeiro

- Flug nach Belém und Einschiffung

Anschliessend 18 Tage auf dem Amazonas

- Fahrt durch die Breveskanäle

- stromaufwärts bis Manaus

- 2 Tage Manaus

- weiter stromaufwärts bis Iquito

 

- Flug von Iquito nach Lima


Flug nach Rio de Janeiro (05.04.) und unser 1. Tag in Rio (06.04.2017)

mehr lesen 1 Kommentare

2. Tag Rio de Janeiro (07.04.2017)

mehr lesen 2 Kommentare

3. Tag Rio de Janeiro (08.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Belém und Einschiffung (09.- 10.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Tagesfahrt durch die Breveskanäle (11.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Rio Pucurui und Maraii (12.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Guajara und Virassaia (13.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Alter do Chao (14.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Rio Balaio & Parintins (15.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Canacari (16.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

1. Tag Manaus (17.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

2. Tag Manaus, Begegnung mit Rosa-Delfinen (18.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Rio Badajos (19.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Jutica & Cuxiu Muni (20.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Uará und Tomanicoa (21.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Rio Jutaí (22.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Panelas (23.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Tabatinga, Brasilien / Leticia, Columbien (24.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Isla de los Micos & Libertad (25.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

Pebas, Peru (26.04.2017)

mehr lesen 0 Kommentare

 Eckdaten Amazonasgebiet:

 Einige Zahlen und Fakten:

Der Amazonas:

  • entspringt auf 5000 Meter über Meer in den peruanischen Anden und durchfliesst dann Brasilien von Westen nach Osten.
  • fließt fast durch den ganzen südamerikanischen Kontinent, bildet das grösste Flusssytem der Erde und mündet am Schluss seiner Reise in den Atlantik.
  • hat eine Länge von ca. 6500 km (dies entspricht ungefähr der Entfernung von New York nach Rom), rechnet man die Querflüsse mit dazu, hat der Amazonas sogar eine Länge von 7.250 km.
  • fließt nicht einfach in seinem Flussbett, begrenzt von Ufern, sondern überschwemmt Jahr für Jahr für einige Monate den Dschungel rechts und links auf einer Breite von bis zu 100 Kilometer. Während der Überschwemmungsmonate verschwinden ganze Urwaldinseln unter den Wassermassen und tauchen erst nach Monaten bei sinkendem Wasserspiegel wieder auf.
  • wird nach Schätzungen aus 100'000 Nebenflüssen gespiesen.
  • führt an seiner Mündung einen Fünftel (20%) des gesamten Süßwassers dem Atlantik zu. Das Flusswasser drängt das Salzwasser des Meeres fast 200 Kilometer weit in die See hinaus.
  • ist so tief, dass selbst Überseeschiffe 3.700 Kilometer weit den Dschungelfluss hinauffahren können.
  • weisst stellenweise selbst über 1.500 Kilometer landeinwärts noch eine Breite von 10 oder 11 Kilometer auf.
  • mit seiner unübersichtlich großen Zahl von Nebenflüssen nimmt er etwa die Hälfte Brasiliens und zusätzlich weitere Flächen von 8 weiteren südamerikanischen Ländern ein.
  • hat in seinem über 4.000 Kilometer langen Lauf durch den Dschungel des Amazonasbeckens nur ein Gefälle von  knapp einem halben Zentimeter pro Kilometer. Das Flusssystem gleicht deshalb in weiten Teilen einem Binnensee.
  • weist einen unglaublichen Fischreichtum auf. Im Amazonas und seinen Nebenflüssen wimmelt es von Fischen und Kleintieren aller Art. Im Vergleich: In allen Flüssen Europas existieren gerade 150 verschiedene Fischarten, dagegen sind der Wissenschaft im Amazonasbecken mehr als 2.200 Arten  bekannt. Sie gehen sogar davon aus, dass es noch eine weitere große Menge von bisher unbekannten Fischarten im Amazonasbecken gibt.

Amazonien:

Amazonien umfasst ein Gebiet, das etwa 10 Mal so groß wie Frankreich ist und erstreckt sich über neun südamerikanische Staaten - wobei etwa zwei Drittel der Fläche zu Brasilien gehören. Der Rest der Region erstreckt sich über Französisch-Guayana, Surinam, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien. Entlang des gigantischen Flusssystems gibt es nur wenige Städte, die vereinzelt im Dschungel liegen. Sie wurden im 17. Jahrhundert von den Portugiesen gegründet und haben ausnahmslos einen mehr oder weniger großen Hafen. Kommerzielles und kulturelles Herz der Region ist die brasilianische Hafenstadt Manaus, Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas.

Manáus – Industriestadt im Amazonas-Zentrum:

Mitten im Zentrum des riesigen Amazonas-Dschungels liegt Manáus. Sie ist die bekannteste Stadt am Amazonas. Um 1900 kam Manáus zu ansehnlichem Reichtum, als Kautschuk begehrt war und gute Preise erzielte. Der Kautschuk wurde aus den Dschungelbäumen gezapft. Unter unmenschlichen Bedingungen wurden Indianer zu der Arbeit gezwungen. Eine damalige Untersuchung kommt zu dem erschreckenden Ergebnis: Jede Tonne Kautschuk hat sieben Menschenleben gekostet.

Manáus war die zweite Stadt in Brasilien, die Elektrizität bekam. Aber nach kurzer Zeit, um 1920, war der Kautschukboom vorbei. Das prachtvolle Opernhaus und die breiten, gepflasterten Straßen verfielen von Jahr zu Jahr und wurden zu Überbleibseln einer reicheren Zeit.

 

Bevölkerung:

Amazonien ist Heimat für mehr als 20 Millionen Menschen, von denen nur noch ein kleiner Teil einem der 170 indigenen Völker angehört, die sich ihre traditionelle Lebensweise bewahren konnten. Der Großteil der Bewohner Amazoniens lebt vom Wald und Fluss, als Fischer, Sammler oder Kautschukzapfer. Das Wasser ist die unersetzliche Lebensgrundlage für die Indianer wie auch für alle anderen Bewohner Amazoniens.

 

Verschmutzung und Zerstörung:

Mit der Erschließung des Amazonas seit Beginn der 60er Jahre wird sowohl der Amazonasstrom als auch der Amazonas-Regenwald durch den Abbau natürlicher Ressourcen wie Holz, Gold, Erdöl und Erz oder Großbauprojekte unwiederbringlich zerstört.

  • Der Regenwald des Amazonas schrumpft von Jahr zu Jahr. Die Auswertung von Satellitendaten durch das brasilianische Nationalinstitut für Weltraumforschung (INPE) hat ergeben, dass von 2002 bis 2016 allein im brasilianischen Teil Amazoniens 180.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt wurden. Der Höhepunkt der Zerstörung wurde in den Jahren 2003 und 2004 erreicht. Allein in diesen beiden Jahren wurden im brasilianischen Teil Amazoniens 52.000 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Die Zahlen des INPE zeigen, dass die Zerstörung der Regenwälder am Amazonas in den zehn Jahren bis 2014 deutlich zurückgegangen ist. Bedauerlicherweise hat die Zerstörung in den Jahren 2015 und 2016 wieder zugenommen, zuletzt auf knapp 8.000 Quadratkilometer jährlich.
  • Teilweise sind Flüsse von Quecksilber verseucht oder völlig tot. Das Quecksilber stammt von den Goldsuchern. Sie verwenden es bei der Goldgewinnung.

 

Klima:

Generell gilt:

  • Ob Regenzeit oder Trockenzeit - regnen kann es immer.
  • Auch in der Regenzeit gibt es reichlich Sonne.
  • Unvorhersehbare heftige Gewitter und Wolkenbrüche sind immer möglich.
  • Es regnet ganz selten über längere Zeit.
  •  Auch nach heftigen Wolkenbrüchen kommt schnell wieder die Sonne heraus,  diese ist dann ganz besonders stechend.

Das Wetter in den Tropen wird in der Regel bestimmt durch die Tageszeit.

  • Am Morgen ist es meist klar, durch die Sonneneinstrahlung kommt es im Laufe des Tages zu immer stärkerer Wolkenbildung. Am Nachmittag entladen sich die Wolken mit einem kräftigen Guß, manchmal kommt noch ein gewaltiges Gewitter hinzu, das bis zum Abend dauern kann.
  • 75% des Wassers verläßt das Gebiet nicht, sondern bleibt im lokalen Kreislauf von Verdunstung, Wolkenbildung und Regen. Die restlichen 25 % werden über die Flüsse abtransportiert und gelangen später über die Wolken, die vom Meer kommen, wieder zurück. Der Wald erzeugt also dreiviertel seiner Niederschläge selbst.
  • Im Wald ist es das ganze Jahr über warm und feucht, die Schwankungen sind unmerklich: 6 Uhr, kurz nach Sonnenaufgang, die kälteste Stunde des Tages: Temperatur 25 Grad, Luftfeuchtigkeit 100%. Nachmittag 16 Uhr, die heißeste Stunde: Temperatur 29 Grad, Luftfeuchtigkeit 90%. Dies sind die Werte im Wald. In der Stadt und auf gerodeten Flächen kann es jedoch weitaus heißer werden. Obwohl es also im Regenwald eigentlich nicht übermäßig heiss ist, ist man schon nach der kleinsten Anstrengung klatschnass geschwitzt.

Manaus liegt ganz in der Nähe des Äquators. Es wird daher - mit geringen Schwankungen von plusminus 15 Minuten - um 6 Uhr hell und um 18 Uhr dunkel.

Jahreszeiten, wie wir sie gewohnt sind, gibt es nicht. Das Klima - und damit auch das Leben am Amazonas - wird bestimmt durch den Wechsel von Regenzeit und Trockenzeit und als Folge davon auch vom Wasserstand der Flüsse. In Manaus ist der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser an die 8 Meter - ein gewaltiger Unterschied. Daher stehen die vielen Holzhäuser entlang der Flussufer auf hohen Stangen.